02/02/2025 0 Kommentare
Simeon und Hanna - unser abschließendes Bild der Wandelkrippe
Simeon und Hanna - unser abschließendes Bild der Wandelkrippe
# Spirituelle Impulse - St. Cäcilia

Simeon und Hanna - unser abschließendes Bild der Wandelkrippe
Wie schon die Hirten, die Erstempfänger der Botschaft von der Geburt, nicht zu den privilegierten Gruppen der Gesellschaft gehörten, begegnen wir auch heute im Evangelium Menschen an den Grenzsituationen des Lebens. Den Greisen Simeon und Hanna und dem Säugling Jesus. Die einen zu alt, um noch etwas im Leben bewirken zu können, der Säugling zu klein, um etwas zu bewegen.

Wie oft hören wir dieses „ZU“ in unserem Leben: Sie sind zu alt für diese Aufgaben. Oder nein, du bist noch zu jung, das verstehst du noch nicht. Schon fühlt man sich minderwertig, von Selbstzweifeln geplagt. Ein kleines Licht eben, ausgeblendet aus dem Scheinwerferlicht der Erfolgstypen. Ausgerechnet diese Menschen begegnen einander im Tempel unter hunderten Anderen, die dort das Gleiche tun wollen: Beten! Und Simeon sagt zu dem kleinen Kind ein großes Wort: Du bist ein Licht, das die Heiden erleuchtet. Was für ein Zuspruch!
Von Simeon wird kurz und knapp gesagt, er war gerecht und fromm. Hanna bezeichnet das Johannesevangelium als Prophetin. Eine Frau, die zu anderen über Gott spricht. Nicht ein einziger Satz ist von ihr überliefert. ZU unbedeutend, die Beiden?

Wir werden jetzt die Kerzen segnen und alle sind eingeladen sich ein kleines Licht mit nach Hause zu nehmen. Immer wenn wir uns wieder einmal zu klein, zu unbedeutend, zu wenig begabt oder zu inkompetent vorkommen, soll es uns erinnern, dass wir das Licht Christi in uns tragen und wir durchaus in der Lage sind ein Licht für die Anderen zu sein.
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